“Das Wort lässt Diktaturen zittern”

Abbas Khider

Mit seinen Werken prangert der irakische Schriftsteller Abbas Khider nicht nur die irakische Diktatur unter Saddam Hussein an, sondern auch die Flüchtlingssituation in Europa. Sich politisch zu engagieren, ist eins der wichtigsten Ziele des Autors.

Für seine politischen Aktivitäten wurde Abbas Khider mit 19 Jahren verhaftet. Nach seiner Freilassung aus dem irakischen Gefängnis floh er 1996 aus dem Irak. Als „illegaler“ Flüchtling kam er über Umwege nach Deutschland. Diese Erlebnisse prägen auch seine Bücher.

 

Interview mit Abbas Khider (Ausschnitt aus dem Podcast: Poetenfest Erlangen 2011)

Abbas Khider ist ein sehr raffinierter Erzähler, der mit einfacher Sprache und trockenem Witz seine Leser mitreißt. Seine Bücher schreibt der 40-Jährige auf Deutsch. Erschienen sind “Der Falsche Inder”, “Die Orangen des Präsidenten” und zuletzt “Brief in die Auberginenrepublik”.

“Down with the USA”

Nach der Geiselnahme von Teheran (1979-1981) wurden antiamerikanische Motive an die Mauern der ehemaligen US-Botschaft angebracht. Eine Gruppe iranischer Studenten besetzte während der Islamischen Revolution die Botschaft und hielt 52 US-Diplomaten 444 Tage lang fest.

Graffiti an den Mauern der ehemaligen US-Botschaft in Teheran

Copyright: Tina Wenzel

Freiheit nur im Netz

Jugend im IranUnter den rigiden Moralvorstellungen und Verboten der Iranischen Regierung leidet am meisten die Jugend im Land. Wirklich frei können sie sich nur im Internet bewegen.